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Pantanal-Encontro das Aguas-Staatspark

Lage: Brasilien (Mato Grosso)
Größe: 1.089 km²
Schutzgebiets-Komplex: Nördliches Pantanal

Übersichtskarte

Nördliches Pantanal

Pantanal-Encontro das Aguas-Staatspark

Das nördliche Pantanal wird bisweilen als die Serengeti Südamerikas bezeichnet. Es stellt den einzigen Ort der Welt dar, an dem mit großer Sicherheit wildlebende Jaguare beobachtet werden können. Regelmäßig werden auch Tapire, Wasserschweine, Sumpfhirsche und Ameisenbären gesichtet. Dazu kommt eine überwältigende Fülle an Vogelarten und einen schier unvorstellbare Anzahl an Kaimanen. Der Staatspark selbst ist in großen Teilen nur mit dem Boot zugänglich. Die legändere Transpantaneira, eine öffentlich zugängliche Erdpiste im nördlichen Pantanal, streift den Park und bietet exzellente Tierbeobachtungsmöglichkeiten.


Jaguar im nördlichen Pantanal

Klima und Reisezeit

Das Klima im nördlichen Pantanal ist tropisch semi-humid. Das heißt es ist das ganze Jahr hindurch relativ warm, wobei es in den Wintermonaten Juni bis August geringfügig kühler ist. Die Tageshöchsttemperaturen schwanken um diese Zeit in der Regel zwischen 15 und 32 °C. In den übrigen Monaten liegen die Tageshöchsttemperaturen meist  zwischen 20 und 33°C. In den drei Wintermonaten gibt es kaum Niederschlag. Dies ist zugleich die beste Zeit um das nördliche Pantanal zu besuchen. Es gibt wenig Stechmücken, die Transpantaniera ist gut befahrbar und die Jaguare sammeln sich an den Flüssen um Porto Jofre um Kaimane und Wasserschweine zu jagen. Die stärksten Regenfälle finden zwischen Oktober und Februar statt. Zwischen November und März ist die Transpantaneira nicht oder kaum befahrbar. Zu dieser Zeit ist von einem Besuch abzuraten.

Geographie und Vegetation

Pantanal-Encontro das Aguas-Staatspark liegt im Pantanal, einem 150.000 Quadratkilometer großen Sumpfgebiet. Dieses liegt zwischen den Savannen und  Trockenwäldern des Cerrado und Gran Chaco im Herzen Südamerikas. Dabei erstreckt es sich vom Südwesten Brasiliens bis in den Osten Boliviens und in den Norden Paraguays. In dem flachen Land gibt es kaum größere Erhebungen. Die vorherrschende Vegetationsform sind Sumpfländer und Schwemmebenen. Daneben finden sich Savannen, Fluss- und Trockenwälder. Die 150 km lange Transpantaneira führt von Norden her kommend ins Herz dieser Wildnis. Sie streift den Pantanal-Encontro das Aguas-Staatspark. Dieser befindet sich im Gebiet des Cuiaba-Flusses und seinen Nebenflüssen. Er erstreckt sich über eine Fläche von 1.089 Quadratkilometern. Des Gebiet im Norden der Transpantaneira ist trockener und offener als der Südteil.

Tierwelt

Die Hauptattraktion des Gebietes ist sicherlich der Jaguar. Das nördliche Pantanal um Porto Jofre bietet die weltweit besten Chancen einen Jaguar in freier Wildbahn zu beobachten. Im Grunde gibt es kaum ein anderes Gebiet, wo man überhaupt eine realistische Chance hat einen wilden Jaguar zu beobachten. Die beste Möglichkeit die Katzen zu sehen bieten sich während der Trockenzeit von einem Boot auf den Flüssen am Ende der Transpantaneira am Cuiaba Fluss in der Nähe von Porto Jofre. Hier sieht man regelmäßig auch Riesenotter, Wasserschweine und Kaimane. Die gesamte Strecke der Transpantaneira eignet sich ebenfalls hervorragend für Wildbeobachtungen. Entlang der Transpantaneira, sowie auf benachbarten Farmen bieten sich hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten für Nandus, Hyazintharas, Wasserschweine, Kaimane, Spießhirsche, Sumpfhirsche und Flachlandtapire. Letztere können mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Pousada Alegre beobachtet werden. Zudem kann man Mähnenwölfe und Große Ameisenbären beobachten. Weitere Arten sind Puma, Riesengürteltier, Waldhund, Weißbartpekari, Halsbandpekari, Pampashirsch, sowie zahllose Vogelarten. Verwilderte Schweine und Hunde kommen ebenfalls vor. Die Große Anakonda kommt nur in den peripheren Flüssen des Gbeietes vor, während im inneren der Sumpfwildnis nur die kleinere Gelbe Anakonda vorkommt. Die Tierbeobachtungsmöglichkeiten entlang der Transpantaneira sind nördlich des Pixaim besser als im feuchten Süden. Eineige Offenlandarten, wie den Nadu trifft man nur im Norden an.

Anreise und  Fortbewegung im Park
Die Transpantaneira ist am besten vom Flughafen in Cuiaba zu erreichen. Man folgt von dort der Bundesstraße BR-070 und biegt nach etwa 20 km nach links auf die MT-060, Richtung Pocone, das nach etwa 80 km erreicht ist. Hier empfiehlt es sich Treibstoff, Wasser und Nahrungsmittel aufzufüllen bevor es auf die berühmte Transpantaneira Richtung Süden weitergeht. Kurz hinter Pocone beginnt die Transpantaneira und die Asphaltsraße wandelt sich in eine Staubpiste, unterbrochen von 127 Brücken. Diese bestanden ursprünglich aus Holz und sind in teils abenteuerlichem Zustand. Inzwischen wurden die meisten Brücken jedoch nördlich des Pixaim durch Betonbrücken ersetzt. Die Transpantaneira hätte ursprünglich das gesamte Pantanal von Nord nach Süd durchqueren sollen, doch die Straße wurde nie fertiggestellt und so endet sie heute bei Porto Jofre am Cuiaba-Fluss nach etwa 145 km. Von Porto Jofre aus können Bootstouren gemietet werden um die Flüsse im Pantanal-Encontro das Aguas-Staatspark zu befahren. Hier trifft man in der Trockenzeit regelmäßig auf Jaguare.
Unterkunft
Entlang der Transpantaneira gibt es eine Reihe von Farmen und Ranchen, die zum großen Teil touristisch genutzt werden. Im Norden liegt etwa die Pousada Alegre, die sich hervoragend für die Beobachtung von Tieren eignet. Noch weiter nördlich liegt die Pousda Piuval. Sie bietet mehr Komfort, doch sind die Wildbeobachtungsmöglichkeiten schlechter. Um Bootsfahrten am Cuiaba zu buchen, kann man direkt in Porto Jofre übernachten oder man wohnt etwas weiter nördlich, etwa im Jaguar Ecological Reserve. Dann müssen man am morgen, bevor man das Boot besteigen kann, um Jaguare zu suchen, zunächst einige Kilometer Erdpiste überquert werden.
Gesetzliche Bestimmungen
Sicherheit
Benachbarte Schutzgebiete

Weitere Schutzgebiete im Pantanal sind der etwa der 1350 Quadratkilometer große Pantanal-Matogrossense-Nationalpark in Brasilien und der 1.230 Quadratkilometer große Rio-Negro-Nationalpark in Paraguay. Insgesamt sind 10.000 Quadratkilometer, sind durch staatliche oder private Schutzgebiete geschützt.

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